Altes Team unter neuem Namen (aus AZ 14.3.2012) Aus Hahn wird nach sechs Jahren der Bundesligist „AC Lacrosse Team VfL 05“ Von Roman Sobierajski Eigentlich schon fast ein Klassiker und dennoch eine Premiere: Am 15. April 2012 spielt in der Lacrosse-Bundesliga zum ersten Heimspiel der Saison Aachen gegen den amtierenden Deutschen Meister Düsseldorf. Nur heißt der Vertreter der Kaiserstadt dann erstmals „AC Lacrosse Team VfL 05“, weil die Mannschaft um die drei Spielführer Dominik Zylla, Alexander Frank und Max Kowalewsky dem FC Inde Hahn, unter dessen Dach die Lacrosser bislang antraten, in der Winterpause nach sechs Jahren den Rücken gekehrt hat. „Für Schüler oder Studenten bedeutet Inde Hahn, eine Stunde mit dem Bus zum Training hin und eine Stunde wieder zurück“, erklärt Lacrosse-Sprecher Yannick Baldus einen der Gründe für die freundschaftliche Trennung. „Wir haben dort keinen eigenen Nachwuchs bekommen, und auch für die Zuschauer war es eine lange Anreise.“ Dass der VfL 05 nun über einen eigenen Kunstrasenplatz verfügt, hat die Entscheidung leichter gemacht. Sportliche Nachteile hat der Umzug nicht, nur bei einer Neugründung wären die Aachener Lacrosser in die Zweite Liga zurückgestuft worden.
Der Nationalkader kommt Doch schon Anfang April wird die Sportanlage Steinebrück zum Zentrum für die deutschen Lacrosser: Der 30-köpfige vorläufige Nationalkader für die Europameisterschaften im Juni in Amsterdam wird dann in Aachen zusammengezogen. Zweimal täglich drei Stunden Training stehen eine Woche lang auf dem Programm, gemeinsames Spiel, gemeinsames Training – und die Verkleinerung des Kaders auf die 23 Spieler, die dann bei der EM die deutschen Farben vertreten sollen. Vier Spieler des „AC Lacrosse Teams“ stehen im 30er-Kader: Torhüter Gregor Dautzenberg, Verteidiger Mustafa Eroglu, Mittelfeldspieler Frederic Du Bois-Reymond und Angreifer Max Kowalewsky. „Ich denke, es sollte klappen, dass ich am Ende des Trainingscamps auch im endgültigen Kader stehe“, blickt Kowalewsky dem Auswahlcamp mit Optimismus entgegen. 2008 nahm der Angreifer bereits an der U19-WM in einer Sportart teil, in der zumindest in Europa Begeisterung und Opferbereitschaft gefragt sind. Die Aktiven müssen einen Großteil der Kosten auch bei den Europameisterschaften selbst tragen – und die notwendige Freizeit dazu muss auch organisiert werden. „Für viele von uns ist das mitten im Semester ein ziemliches Problem“, meint der 21-Jährige. „Ich habe mich in der Zeit für die EM und gegen die Uni entschieden. Unser Sport ist zwar hervorragend organisiert, aber es fehlt einfach an Geld und Sponsoren.“
Mehr dazu im Internet: www.laix.de und www.dlaxv.de und http://vfl-05-aachen.jimdo.com
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